Mit Fingerspitzengefühl zum Bachbett
Die aus insgesamt fünf Modulen bestehende Fertigbaubrücke wurde von der Firma Rinninger in Kisslegg vorgefertigt und „Just in time“ am Dienstagmorgen per Tieflader angeliefert. Ein Autokran hievte nacheinander die Einzelteile, in die große Natursteine als Bachbettsimulation mit eingegossen wurden, an den Ort ihrer Bestimmung. Mit Fingerspitzengefühl und ein wenig Muskelkraft bugsierten die Mitarbeiter der mit der Erschließung beauftragten Firma Strabag exakt an den vorher vorbereiteten richtigen Platz im neuen Bachbett.
Freude über ein besonderes Projekt
Hermann Müller, Leiter der VBAO-Projektentwicklung, zeigte sich begeistert von der ungewöhnlichen Aufgabe, die sein Team in Ziegelbach leisten durfte. „Für uns ist ein Novum, im Rahmen einer Baugebietserschließung ein neues Bachbett zu schaffen.“ Ebenso wie die Brücke, die wie eine Unterführung für den Bach konzipiert wurde, sei das I-Tüpfelchen für dieses ganz besondere Baugebiet.
Innovative Ansätze für schnelle Lösungen
Ralf Quednau, vom Ingenieurbüro Fassnacht und Markus Fimpel, beim Stadtbauamt Bad Wurzach für den Tiefbau zuständig, sind sich einig, dass eine Brücke in Standardbauweise für die Erschließung nicht in Frage gekommen wäre: „Die wäre frühestens in einem halben bis dreiviertel Jahr nutzbar gewesen.“
Anders die Brücke aus Fertigbauteilen: Dank der ausgeklügelten Konstruktion, der präzisen Vorarbeit bei Rinninger in Kisslegg und den Strabag- Mitarbeitern vor Ort, und dem perfekten Timing bei der Auslieferung konnte dieses Brückenbauwerk als Wunderwerk der Ingenieurskunst innerhalb von wenigen Stunden vor Ort zusammengebaut werden.
„Wasser marsch!“ in neuem Bachbett schon bald möglich
Das neue Bachbett, in das viel ökologisches Know-how und Ingenieur-Erfahrung eingeflossen sind, ist quasi fertig. „Wenn alles klappt, können wir schon bald den Befehl: „Wasser marsch!“ geben, freut sich VBAO-Projektleiter Hermann Müller.