Interview mit Dipl.-Ing.(FH), Dipl.-Wirt.-Ing. (FH) Diana Krüger

Bayerischer Industrieverband Baustoffe, Steine und Erden e. V. (BIV)

Entwicklungen im Tiefbau

Der Zustand der Kanäle in Deutschland ist weiterhin marode. Jeder fünfte Kanal weist schwere Schäden und damit sofortigen Handlungsbedarf auf. Was müsste Ihrer Meinung nach geschehen, um den Zustand wesentlich zu verbessern und gleichzeitig nachfolgenden Generationen ein intaktes Kanalnetz zu übergeben? Was raten Sie Entscheidern in Deutschland?

Um den Zustand unserer Kanalnetze wesentlich zu verbessern, braucht es einen erhöhten Einsatz von Mitteln und Aufmerksamkeit, was die aktuellen DWA-Umfrageergebnisse bestätigen. Aktuell werden für den Erhalt unserer Kanalnetze circa 3 Milliarden Euro in Deutschland jährlich aufgewendet. Bei einer angenommenen Nutzungsdauer von 50 Jahren unseres 600.000 km langen Kanalnetzes würde dies eine finanzielle Aufwandserhöhung auf 15 Milliarden Euro jährlich bedeuten. Natürlich halten Kanäle auch länger als 50 Jahre, andere müssen bereits vor Ablauf der kalkulierten Nutzungsdauer saniert oder ersetzt werden. Deshalb ist es von entscheidender Bedeutung, dass jeder Abwasserbeseitigungspflichtige den Zustand seines Netzes vollständig erfasst, einen Sanierungsplan erarbeitet und die notwendigen Gelder bereitstellt. Denn der sorgsame Umgang mit den Abwassernetzen, unseren ‚Gesundheitsadern‘ und der Erhalt dieses Vermögens ist eine Verpflichtung für die nächsten Generationen und entsprecht dem Grundsatz der Nachhaltigkeit. Die Aktionsgemeinschaft Impulse pro Kanal, bestehend aus 26 Verbänden, Vereinigungen, Wissenschaft und Forschung setzt sich genau dafür ein.

Informationen dazu auf www.impulse-pro-kanal.de oder auf LinkedIn.

Was bringt die Zukunft?

Interviews mit Experten

Wir lassen Experten, Wegbegleiter und Personen aus der Branche zu Wort kommen

Digitalisierung, ambitionierte Nachhaltigkeitsziele, Energiepreissteigerungen, Lieferkettenprobleme – die Branche befindet sich inmitten weitreichender Veränderungen. Welche Probleme sind von vorübergehender Dauer? Welche Aktivitäten sollten unternommen werden? Welche Entwicklungen im Bereich der CO2-Abscheidung und -Speicherung sind zu erwarten bzw. wirtschaftlich und realistisch? Diese und weitere Fragen haben wir an Branchenexperten, Wegbegleiter und nahestehende Firmen herangetragen und für Sie nachfolgend zusammengestellt.