8. April 2019

Hochwasserschutzmaßnahme in Bernburg

Neuer Hochwasserschutz

In Bernburg

Wichtige Bauarbeiten

Hochwasserschutzmaßnahme in Bernburg realisiert

Immer öfter beherrschen die Themen Starkregen und Hochwasser die Schlagzeilen. Die stattfindenden Klimaveränderungen sind nicht zu leugnen und mittlerweile bei uns nachhaltig zu spüren.

Handlungsbedarf beim Thema Hochwasser

Auch in Deutschland kommt es in immer kürzeren Abständen zu schweren Unwettern mit Überflutungen. Starkregenereignisse führen dazu, dass Schlamm- und Wassermassen nicht mehr abfließen können und vielerorts beträchtliche Schäden anrichten. Zusätzlich zu den extremen Niederschlägen nimmt der Anteil versiegelter Flächen vor allem im Innenstadtbereich stetig zu. Dadurch wird verhindert, dass das Niederschlagswasser dem Grundwasser durch einfaches Versickern wieder direkt zugeführt wird. Es besteht also Handlungsbedarf. Die Europäische Wasserrahmenrichtlinie (EG-WRRL2000/60/EG), welche eine Politik der nachhaltigen und umweltverträglichen Wassernutzung vertritt, schreibt vor, dass Niederschlagswasser ortsnah und direkt ins Grundwasser geleitet werden muss. Ist dies nicht möglich, sind weiterführende Maßnahmen zur Regenwasserbewirtschaftung zu ergreifen, zum Beispiel mithilfe Versickerungs- oder Rückhalteanlagen.

Hochwasserschutzmaßnahme in Bernburg

Entsprechend diesen Vorgaben hat die Bernburger Firma Aurec, Gesellschaft für Abfallverwertung und Recycling mbH, im Rahmen einer Werkserweiterung im Sommer 2017 eine Rückhalteanlage errichten lassen. Mit der Umsetzung der Hochwasserschutzmaßnahme wurden das Magdeburger Ingenieurbüro für Verkehrs- und Wasserwirtschaftsplanung GmbH (IVW) sowie das Bernburger Bauunternehmen Jaeger Spezial- und Tiefbau GmbH & Co. beauftragt. Sämtliche Betonfertigteile für das Bauprojekt lieferte BERDING BETON, Spezialist und führender Hersteller von hochwertigen Betonerzeugnissen für den Straßen- und Kanalbau.
Erforderlich war eine Schutzanlage zur Rückhaltung und Behandlung des Niederschlagwassers mit einem Gesamtvolumen von 600 m3 bestehend aus einer vorgeschalteten Sedimentationsanlage zur Reinigung des Oberflächenwassers von absetz-baren Stoffen, eines Regenrückhaltebeckens mit einem Volumen von 540 m3 und eines nachgeschalteten Drosselbauwerks zur verzögerten Abgabe an den öffentlichen Kanal. Die komplette Regenwasserbehandlungsanlage wurde als geschlossenes Becken aus Stahlbetonfertigteilen hergestellt. Insgesamt wurden 41 Stahlbetonrohre mit Rechteckquerschnitt (Stahlbetonrechteckprofile) und ein Drosselbauwerk aus Stahlbetonfertigteilen eingebaut.

Besonderheiten bei den Stahlbetonrechteckrofilen

Die Montage und der Einbau der Stahlbetonfertigteile erfolgte problemlos in zwei Tagen, obwohl einige Besonderheiten zu berücksichtigen waren. So stand nur eine begrenzte Fläche zur Verfügung. Aufgrund der vorgegebenen Kranstandorte und der damit festgelegten maximalen Krantraglasten musste im Vorfeld eine Optimierung der Einzelgewichte vorgenommen werden.
Somit wurde das maximale Einzelgewicht eines Stahlbetonrechteckprofils der Sedimentationsanlage auf 28 Tonnen begrenzt. Die Sedimentationsanlage ist 16,60 m lang und besteht aus Stahlbetonrechteckprofilen mit einer Breite 5,00 m und einer Höhe von 2,50 m sowie einer Baulänge von 2,00 m. Die Verbindungen der Stahlbetonrechteckprofile wurden mit einer prüfbaren Doppelkeilgleitdichtung ausgestattet. Erforderliche Einbauten, wie Schlammschwelle, Strömungsbrecher, Anschlussmuffen, Tauchwand sowie Revisions- und Einsteigöffnungen wurden werkseitig eingebaut.

Erfolgreiches Projekt mit zufriedenstellendem Ergebnis

Das Regenrückhaltebecken besteht aus Stahlbetonrechteckprofilen mit den Abmessungen WN/HN 2500/2000. Es wurden jeweils 11 Stahlbetonrechteckprofile parallel zueinander in 3 Strängen auf einer Länge von 25 m eingebaut bei einem maximalen Gewicht von 20 to/Stck. Zur technischen Ausstattung gehören: prüfbare Doppelkeilgleitdichtung, Trocken-wetterrinne, 6 Segmente mit geschlossener Stirnwand sowie Segmente mit Revisions- und Einsteigöffnungen. Die Fertigung aller Stahlbetonrechteckprofile erfolgt nach DIN EN 1916 und DIN V 1201 und den erhöhten Anforderungen der FBS-Qualitätsrichtlinie Teil 1-3. Die Herstellung des Drosselbauwerks aus Stahlbetonfertigteilen entspricht den erhöhten Anforderungen der FBS-Qualitätsrichtlinie Teil 2-2.
Zu den Vorteilen der FBS-Stahlbetonrechteckprofile von BERDING BETON gehören die Variabilität der Formeneinrichtungen durch die die lichte Weite und lichte Höhe innerhalb eines Rasters von 25 cm den unterschiedlichsten Anforderungen angepasst werden kann, die Druckwasserdichtheit durch die werkseitig vormontierte prüfbare Doppelkeilgleitdichtung mit Scherlastübertragung. Nach erfolgreichem Projektabschluss zeigten sich der Fachbereichsleiter der Bauunternehmerfirma Jaeger Michael Leifheit und BERDING BETON Mitarbeiter Stefan Gercke sehr zufrieden. „Die Zusammenarbeit hat super geklappt. Alles war sehr präzise vorbereitet und dank detaillierter Angaben zu den Material-Anforderungen konnten wir unseren Teil zu einem reibungslosen Ablauf beitragen. Die Montage war perfekt organisiert: Die Baugrube optimal vorbereitet, der Kranstandort genau bestimmt und die Mitarbeiter der Firma Jaeger hoch motiviert“, freut sich Stefan Gercke über den Verlauf. Und Michael Leifheit ergänzt: „Bei diesem Projekt hat einfach alles gestimmt: Ablauf, Service, Betreuung, Ausführung und Material! So macht das Arbeiten Spaß.“ Auch die Firma Aurec zeigte sich zufrieden mit der Abwicklung des Projektes und nahm die Anlage kurz nach der Fertigstellung in Betrieb.

Text und Fotos: BERDING BETON, Henric Schwarberg

 

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